/ SWR/SR Fernsehen Bauen im Mittelalter war Team-Arbeit. Der Steinbrecher schlug im Steinbruch Steine aus dem Felsen. Er benötigte dazu genaue Kenntnisse über die Beschaffenheit des Materials, denn manche Steine waren zu weich oder porös und eigneten sich nicht für massive Mauern. Der Steinmetz bearbeitete die grob behauenen Steinblöcke zu Mauersteinen mit Hammer und Spitzmeißel. Mit vielen kleinen Schlägen stellte er Steine her, die genauen geometrischen Vorgaben entsprachen. Daher war der Beruf des Steinmetzes im Mittelalter sehr anspruchsvoll: Lehre, Wanderschaft und Ausbildung zum Meister dauerten oft mehr als zehn Jahre. Im Mittelalter war auch das Mischen von Mörtel eine wichtige Tätigkeit, die durch den Mörtelmischer erfolgte. Der Maurer setzte die Steine, daher nannte man diesen Beruf auch "Steinsetzer". Der Beruf des Maurers war sehr angesehen. Oft war der erste Maurer auch der Werkmeister, der plante und die Baustelle leitete.