Der mit der Sendung "Zum Blauen Bock" berühmt gewordene Showmaster Heinz Schenk erreichte mit in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren bis zu 20 Millionen Zuschauer:innen. Er war das Gegenbild zu glamourösen, weltmännischen Entertainern wie Kulenkampff oder Peter Alexander. Mit der regional verankerten Äppelwoi-Romantik seiner Sendungen füllte er nach dem Zweiten Weltkrieg die Lücke des verlorenen Nationalstolzes mit Eskapismus und Nostalgie. Heinz Schenk lebte die ewige Fastnacht. Der gebürtige Mainzer stand schon als Kind in der Bütt. Er war ein einsames Kind. Als seine geliebte Frau Gerti nach mehr als 60 Ehejahren starb, kehrte die Einsamkeit zurück. Die Dokumentation bietet Archivperlen und offenbart einen bisher verlorengeglaubten Schatz aus dem Nachlass von Heinz Schenk. Prominente wie der Mainzer Kabarettist Tobias Mann, Popkultur-Autor Jonas Engelmann, die Journalistin Sabine Bode und Schenks Ziehtochter Margit Sponheimer würdigen den Entertainer aus heutiger Sicht.