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Der brave Soldat Schwejk
Spielfilm, Komödie • 05.08.2024 • 01:50 - 03:25
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Originaltitel
Der brave Soldat Schwejk
Produktionsland
D
Produktionsdatum
1960
Altersfreigabe
12+
Spielfilm, Komödie
Der böhmische Hundehändler Schwejk (Heinz Rühmann) lebt zufrieden in Prag, bis er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zur k. u. k.-Armee eingezogen wird. Die Militärmaschinerie will ihn zum Soldaten erziehen, doch der eigensinnige Gemütsmensch hat eine unfehlbare Methode, um sich dem Zugriff bornierter Autoritäten zu entziehen. Dank seiner Schlitzohrigkeit meistert er alle Probleme. Schließlich hat er sich mit seinem Freund Woditschka im Prager Stammlokal verabredet, nach dem Krieg um halb sechs. Prag, 1914. Josef Schwejk, Lebenskünstler und Hundefänger, hat ein loses Mundwerk. Eine süffisante Bemerkung über den Tod des Thronfolgers Franz Ferdinand bringt ihm eine Anklage wegen Hochverrats ein. Die Ärzte sind sich jedoch unschlüssig: Ist dieser seltsam redende Mann besonders renitent oder nur ausgesprochen dämlich? Man entlässt ihn als behördlich anerkannten Idioten, doch just da bricht der Erste Weltkrieg aus und Schwejk wird zum Militärdienst eingezogen. Die Armee von Österreich-Ungarn hat für den Rheumatiker jedoch keine rechte Verwendung. So kommandiert man ihn als Burschen für Oberleutnant Lukas ab, einen Drückeberger und Schwerenöter, für den Schwejk in delikaten Angelegenheiten als Postillion d'Amour fungiert. Prompt verwickelt er den Vorgesetzten in einen Skandal und wird mit ihm an die Front versetzt. Unterwegs geht Schwejk verloren, verbrüdert sich auf dem Schlachtfeld mit einem russischen Soldaten und soll als vermeintlicher Spion standrechtlich erschossen werden. Vor Vollstreckung des Urteils fragt man ihn, ob er noch etwas zu sagen habe. Axel von Ambesser inszenierte 1960 diese freie Adaption von Jaroslav Hašeks unvollendetem antimilitaristischem Schelmenroman mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Dabei setzt der Regisseur vor allem auf das typische Image Rühmanns, der hier wie gewohnt einen kleinen Mann mit großem Herz spielt, der die Wirren des Ersten Weltkrieges nur durch seine Einfalt ungeschoren übersteht. Die vor allem in Wien gedrehte Literaturadaption wurde 1960 mit dem "Preis der deutschen Filmkritik" an Rühmann ausgezeichnet und war 1961 für einen "Golden Globe" als bester fremdsprachiger Film nominiert. "Rühmann spielt den Schwejk ... liebenswert, verschmitzt augenzwinkernd, vornehmlich mit leisen Mitteln." (Lexikon des internationalen Films)