Im Pfälzerwald werden die heimischen Möglichkeiten genutzt, um kreativ zu sein und den Geschmack der Region mit neuen Produkten zu bereichern. An seinem Ostrand, wo er in die Oberrheinische Tiefebene übergeht, ist es so mild, dass die Römer einst mit dem Weinanbau begannen. Sogar Feigenbäume gedeihen dort. Aus Feigen und Riesling macht Yvonne Ortloff in Bad Dürkheim Senf. Ein Bauer aus der Umgebung baut extra für sie Senfpflanzen an. Selbst das Salz wird an der Gradiermauer des Kurbades gesiedet. Die Amerikaner, die in der Pfalz stationiert sind, lieben es, Halloween zu feiern. Deshalb haben sie Daniel Fischer vom Hitscherhof gebeten, für sie Halloweenkürbisse anzubauen. Inzwischen erntet er im Herbst viele Sorten von Speisekürbissen, im September und Oktober dreht sich auf seinem Hof alles um die uralte indianische Frucht. Der Kürbis hat eine steile Karriere von der Halloween-Laterne zum Superfood hingelegt. Daniel Fischer schätzt die Vielseitigkeit der Kürbisse, er stellt aus ihnen nicht nur Fruchtaufstriche, sondern auch Süßspeisen wie z. B. Kürbiseis her. Um gut über den Winter zu kommen, haben früher viele Bewohnerinnen und Bewohner von Großbundenbach auf der Sickingerhöhe Walnussbäume angepflanzt. Heutzutage gibt es immer noch rund 140 Bäume, da liegt nichts näher, als Großbundenbach zum Walnussdorf zu erklären. Aus den Walnüssen werden leckere Produkte hergestellt. Elke Rapp und ihre Tochter haben daraus sogar einen Nebenerwerb gemacht und die Pfälzer Genusswerkstatt gegründet. Besonders die Walnussnudeln sind beliebt. Und sie backen ein rustikales Walnussbrot.