Im tiefsten Westen Siziliens, genauer auf Favignana, der größten Insel des kleinen Ägadischen Archipels sind die Winter ruhig, denn die ehemalige Lebensgrundlage der Insel gibt es nicht mehr: den Thunfisch. Umgeben von einsamer Natur fangen Alessandro Ernandes und sein Vater Marco heute nur noch kleinere Fische. Sie bilden die Hauptzutat für ein Gericht, das an die Araber, die alten Eroberer der Insel, erinnert: Couscous mit Fisch. Schon zur Zeit der Phönizier wurde an der Westküste Siziliens Salz - auch als weißes Gold bekannt - gewonnen. Noch heute finden sich auf dem "Salzweg" zwischen den Städten Trapani und Marsala alte Salinen. Bereits seit sieben Generationen besitzt die Familie von Antonio D'Ali Staiti eine der schönsten. Ebenfalls geerbt hat er das Rezept für ein einfaches, aber raffiniertes Gericht: Wolfsbarsch in Salzkruste. Umgeben von den Hügeln des Belice-Tals im Westen Siziliens, setzen sich Cristina Cannata und ihre Schwestern dafür ein, dass das Erbe der sizilianischen Olivensorten nicht verloren geht. Auf nur wenigen Hektar Land bauen sie mehr Olivenarten an als anderswo im ganzen Land. Ihr Öl verleiht der Kichererbsensuppe mit Wurst, einem traditionellen bäuerlichen Gericht der Region, eine ganz besondere Note. Raffadali ist zwar nur ein kleines Dorf, aber eine Hochburg für sizilianische Pistazien. Carmelo Plano setzt die Tradition seines Großvaters fort und widmet sich mit Leidenschaft ihrem Anbau. Das erfordert eine aufwendige Pflege. Aufwendig ist auch die Zubereitung einer Torte, die in den umliegenden Klöstern erfunden wurde. Ihr Name ist dabei Programm: der Triumph der Schlemmerei.