Segelfliegen in den Boberger Dünen Ein langer Anlauf, dann steigt das Segelflugzeug fast senkrecht von der Piste hoch bis auf 450 Meter und schwebt waagerecht durch die Luft. Ein unbezahlbares Gefühl, sind sich die Mitglieder im Segelflugverein HAC Boberg einig. Der Hamburger Aero Club Boberg wurde 1953 gegründet und ist mit über 300 Mitgliedern einer der größten Segelflugvereine Deutschlands. Hier werden Pilotinnen und Piloten ausgebildet, Anfänger können einen Schnupperkurs machen und in den Werkstätten wird an den 18 Maschinen geschraubt und gebastelt. Weltpremiere im GOP: "Night Fever". Proben zur Uraufführung Das GOP Varieté-Theater in Hannover holt die 1970er-Jahre zurück in die Gegenwart. Die aktuelle Show "Night Fever" feiert am 10. Oktober Premiere. Die "Nordtour" konnte vorher schon hinter die Kulissen schauen und bei den Proben dabeisein. Es werden die unvergessenen Hits der Disco-Ära von Sängerin Maja Matic neu interpretiert. Für die 34-Jährige ist es das erste Mal, gemeinsam mit internationalen Stars der Varietészene auf der Bühne zu stehen. Umso mehr steigt die Aufregung bei der Künstlerin. Aber Regisseur Knut Gminder und sein Team sind von ihrem Talent überzeugt! Urlaub in Loitz Urlaub im Hinterland: Fernab der Tourismushochburgen liegt die Ferienwohnung von Sigrid Daus direkt an der Peene. Idyllisch, ruhig, naturbelassen. Wer hier Urlaub macht, spürt die Natur hautnah. Gleich dahinter lädt die Kleinstadt Loitz zum Stadtbummel ein: mit einem alten Kaufmannshof, in dem ein Kulturkonsum Ausstellungen zeigt. Mit alten Häusern aus der Ackerbürgerzeit, an deren Fassaden gewollte Graffitis gesprüht wurden, und einem Ballhaus aus dem 18. Jahrhundert, in dem heute Urlaubergruppen übernachten können in modernen Zimmern mit DDR-Chic der 1970er-Jahre und einem Ballsaal mit Blick auf die Peene, in dem Swing- und Tangokurse stattfinden. Am Abend können die Urlauber mit dem Boot auf die Peene und Biber beobachten oder angeln. Holzbildhauerin Mit der Kettensäge verwandelt die Holzbildhauerin Karen Löwenstrom grobe Klötze in filigrane Skulpturen von Menschen und Tieren. In ihrer Werkstatt in Kochendorf bei Eckernförde entstehen so warmherzige Porträts und detailreiche Szenarien voller Humor und Poesie. Einige ihrer Arbeiten sind preisgekrönt. Sie schnitzt auch Auftragsmotive, z. B. Männer, Frauen und Kinder bei der Lieblingsbeschäftigung. Dafür braucht sie lediglich Fotos und ein Gespräch, um den Charakter der jeweiligen Person zu treffen. Fette Hupe: Kultband auf der Jazzwoche Hannover Seit zehn Jahren zählt Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover nun schon zu den UNESCO Cities of Music, eine von 59 Städten weltweit, eine besondere Auszeichnung für die besondere Musikszene in der Stadt. Gefeiert wird das u.a. mit dem Bigband-Ensemble Fette Hupe, das ebenfalls ein Jubiläum hat, es wird 15 Jahre alt. Gegründet hat es Jörn Marcussen-Wulff in einer WG von Jazzmusikern in der Nähe des Bahnhofs. Was als Idee von Studierenden begann, hat sich zu einer festen Größe in der Bigband-Szene im Norden entwickelt, 17 feste Musikerinnen und eine echte Hupe hat die Fette Hupe. Sie spielen alles und für alle, es darf rocken, manchmal experimentell sein, grooven und swingen geht aber immer. Hexengetränke und Hexengeschenke Naturführerin Iris Bein bietet eine Führung auf den Blocksberg an. Dabei kann man Beeren und Samen heimischer Pflanzen für Liköre, Limonaden, Wildkräuteraufstriche und andere leckere Zubereitungen kennenlernen. Info zu den Heilwirkungen, zur kulinarischen Bereicherung und zu den kulturellen Hintergründen gehören dazu. Neues Wahrzeichen für Hamburg: der Grüne Bunker Nach jahrelangen Bauarbeiten, Planungen und Verzögerungen ist es endlich eröffnet: das größte grüne Bunkerdach Deutschlands. Mehr als 100 Stufen, Tausende Pflanzen, eine Wiese über den Dächern Hamburgs, ein Hotel, ein Restaurant und vor allem: immer wieder neue, spektakuläre Ausblicke auf die Stadt, die Hamburg-Besucher so vorher noch nicht genießen konnten. Wie in einem Wimmelbuch kann man von hier aus auf das Stadion des FC St. Pauli schauen, auf die Rindermarkthalle, den DOM oder das Karolinenviertel. Die "Nordtour" stellt den Bunker vor und die Menschen, die dort arbeiten. Von den Sicherheitsbeamten, die am Eingang stehen und den Bunker nur von unten bewundern können, über Gärtner bis zu den Mitarbeitenden, die ganz oben den Blick genießen können, während sie die Besucher zur Stärkung nach dem Aufstieg mit Getränken und Pommes versorgen. Basiskulturfabrik Neustrelitz Die Basiskulturfabrik - oder KOF (Alte Kachelofenfabrik) im Volksmund genannt - ist in Neustrelitz seit über 30 Jahren ein Ort der Begegnung, der Gespräche und Diskussionen, der Auseinandersetzung. Gegründet wurde sie von Horst Conradt, der nach der Wende vom Westen in den Osten kam, um hier aus der alten Kachelofenfabrik ein Programmkino zu machen. Arthouse- und Autorenfilme werden täglich in zwei Kinos gezeigt. Und ganz wichtig für Conradt: In der Kneipe kann und soll das Publikum miteinander ins Gespräch, in den Meinungsaustausch kommen. Galerie, Konzertscheune und sogar ein Hotel gleich nebenan gehören dazu. Manche Gäste bleiben deshalb gerne auch länger dort. Starke Fotografinnen in der Kunst: "WUT MACHT LUST" Fast jeder macht heutzutage Fotos mal eben mit dem Handy. Nur wenige tun es beruflich oder landen sogar mit ihren Bildern in einer Ausstellung. Und wenn das so ist, dann sind es auch hier - wie häufig in der Kunstszene - meist überwiegend Männer. Doch die sehen die Welt durch die Linse oft anders als Fotografinnen, die viel seltener vorkommen. Die "Nordtour" hat zwei junge Fotografinnen getroffen und mit ihnen über ihre Arbeit und ihre Leidenschaft zur Fotografie gesprochen. Und das inmitten einer Ausstellung, die nur die Werke "starker Fotografinnen" zeigt, wie sie sagen.