"Hallo, ich bin Sabine. Ich habe fast 100 Paar Schuhe, war letztes Jahr auf der Modemesse in Mailand und in meinem Kleiderschrank hängt nichts aus der letzten Saison." Was denken wir über die RESPEKT Moderatorin Sabine Pusch, wenn sie sich uns so vorstellen würde? Schublade auf, Sabine rein, Schublade zu. Auch wenn nichts davon stimmt, wir teilen jeden Tag Menschen, Erlebnisse und Situationen nach nur wenigen Kategorien ein. Der Grund ist einfach: Menschen, unser Alltag, alles was wir erleben, ist vielschichtig und komplex. Unser Gehirn wäre hoffnungslos überfordert, wenn es immerzu alle Differenzierungen überdenken und verarbeiten würde. Ohne Vereinfachung geht es nicht - sie liegt uns sozusagen im Blut. Um uns in Alltagssituationen zurechtzufinden, konzentrieren wir uns auf bestimmte Schlüsselinformationen, auf Schlagworte, die uns schnell verstehen lassen, worum es gerade geht. Framing nennt man das, wenn bestimmte Worte immer wieder mit bestimmten Themen in Zusammenhang gebracht werden. So entstehen Deutungsrahmen, die uns helfen den komplexen Alltag zu meistern. Ein ganz normaler Vorgang, der allerdings missbraucht werden kann und zur Zeit auch politisch missbraucht wird. Denken Sie an folgende Stichworte: AfD, Flüchtlinge, Merkel - auch hier funktioniert das Framing sofort, oder? RESPEKT Moderatorin Sabine Pusch trifft in der Reportage "Framing - wie Worte die Wirklichkeit verändern" Experten, die am Beispiel unterhaltsamer Alltagsthemen zeigen, wie genau Framing funktioniert und wie Framing hochprofessionell eingesetzt - in der Werbung und in der Politik.