Im Revier in Königs Wusterhausen beginnt um 6.00 Uhr für die Autobahnpolizisten die Zwölf-Stunden-Schicht auf dem südlichen Berliner Ring. Unfälle mit Personenschäden gehören zum Alltag, meist am Ende der zahlreichen Staus auf der A10. Christoph Redanz kümmert sich in Fredersdorf um das Frühstück für seine Gäste: Monteure, Fernfahrer und Handlungsreisende. Für viele von ihnen ist es ein Zuhause auf Zeit - direkt am Berliner Ring. Kathrin Vogt und Thomas Linke leben die Woche über im 3qm Fahrerhaus ihres 40-Tonners und pendeln zwischen Nauen und Madrid. 2000 Kilometer hin, 2000 Kilometer zurück, in fünf Tagen. Diese Tortur-Tour scheint ihrer Beziehung förderlich zu sein, seit zehn Jahren sind sie ein Paar, auf engstem Raum. Im gut getarnten Radarwagen versuchen Zivilfahnder rund um die Uhr den Verkehrsfluss zu bändigen. Geschwindigkeitsüberschreitungen sind an der Tagesordnung. Auch der Zoll kennt kein Pardon. Bei nächtlichen Kontrollen bleibt keine Zigarettenschachtel im Kofferraum der Reisenden unentdeckt. Die Regeln sind klar, 800 Zigaretten darf jeder EU Bürger einführen. Was darüber liegt, landet in der Asservatenkammer des Zolls in Potsdam und wird später vernichtet. Dort, wo die A10 die Havel überquert, liegt direkt neben der Autobahnbrücke der Yachthafen von Töplitz. Während oben der Verkehr rauscht, geht es Frank Ringel gemütlich an. Der 56jährige ist der Hafenleiter und hat im Hafenbüro am Wochenende viel zu tun. Viele Gäste reisen da besonders gern an. Die beiden Bootskräne sind ständig in Bewegung, um eine reibungslose Logistik zu gewährleisten. Einige Bootsbesitzer haben die letzten schönen Tage des Jahres genutzt und bringen jetzt ihre Boote aus dem Wasser. Die gute Anbindung über die A10 nutzen auch Wassersportfreunde aus anderen Bundesländern. Unter der Regie von Thomas Balzer waren Elias Franke, Elisa Luzius und Boris Quatram eine Woche unterwegs auf dem Berliner Ring.