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The Day After
Info, Gesellschaft + Soziales • 07.08.2024 • 00:35 - 02:30
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Originaltitel
Anyadin...
Produktionsland
BAN, F, D, N
Produktionsdatum
2022
Info, Gesellschaft + Soziales
Die Mannschaft ist nicht vollzählig. Bald kommt die Flut, Eile ist angesagt. Der Kapitän betätigt das Signalhorn. Die "Rocket", ein hundert Jahre alter Raddampfer, legt in Dhaka ab und beginnt seine Fahrt von Bangladeschs Hauptstadt bis ins Mündungsdelta der sagenumwobenen Flüsse Ganges und Brahmaputra. Die Reise führt an zahlreichen Dörfern vorbei, sie dauert drei Tage und vier Nächte. Das Schiff ist ein beliebtes und günstiges Fortbewegungsmittel, das den schnelleren Fähren oft bevorzugt wird. Sobald sich das Rad zu drehen beginnt, strömen die zahlreichen Menschen an Bord. Der Kapitän lenkt sein Schiff ebenso geschickt wie fluchend durch das seichte und stark befahrene Fahrwasser. Die Menschen an Bord singen, tanzen, essen, trinken, beten und kommentieren die aktuellen Schlagzeilen. Die Kamera fängt weite und unberührte Landschaften ein. Bei jedem Zwischenhalt wird es hektisch, wenn die Schwarzhändler auf das Schiff strömen. Reich und arm, jung und alt: Die "Rocket" ist ein bunt gemischter Raum, in dem Gegensätze koexistieren und Weisheiten auf Alltagssorgen treffen. "The Day After" ergründet die Unüberwindbarkeit von Klassenunterschieden, Machtstrukturen und Vorurteilen. Nach "Are You Listening?" ist "The Day After" der zweite Teil einer Trilogie über das Wasser von Kamar Ahmad Simon. Die Koproduktion aus Bangladesch, Frankreich und Norwegen lief 2021 im Wettbewerb beim Internationalen Dokumentarfilmfestival in Amsterdam (IDFA).